US-Präsident Trump bestätigt Angriff auf Anlegestelle in Venezuela

US-Präsident Trump bestätigt Angriff auf Anlegestelle in Venezuela

Donald Trump

Stand: 30.12.2025 00:30 Uhr

Die USA haben nach den Worten ‍von Präsident Trump erstmals ein Ziel ​auf dem Festland Venezuelas angegriffen. Es habe eine Explosion in einem Hafengebiet gegeben, in dem Drogen verladen würden, sagte Trump vor Journalisten.

Nach Angaben ihres Präsidenten Donald Trump haben die USA einen angeblichen “Drogenumschlagplatz” in Venezuela angegriffen. “Es gab eine große Explosion im Hafengebiet, wo die Boote mit Drogen beladen werden”, sagte Trump vor einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida. Weitere Details, etwa zum genauen Ort oder zu möglichen Opfern, teilte Trump nicht mit.

Damit bestätigt Trump Andeutungen, die er bereits am Freitag beiläufig in einem Interview des Radiosenders 77 WABC gemacht hatte. “Ich weiß nicht, ob Sie es gelesen oder gesehen haben, sie haben eine große Anlage oder eine große Einrichtung, von der aus die Schiffe kommen”, sagte Trump. “Vor zwei Nächten haben wir die ausgeschaltet. Wir haben sie also sehr hart getroffen.”

Offenbar erstmals Ziel an Land beschossen

Es wäre der erste offiziell bekannte Fall, bei dem die USA seit Beginn ihres Vorgehens gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro ein Ziel an Land beschossen hätten. Es war zunächst unklar, welches Ziel getroffen worden sein soll.

Auf die Frage, ob ‌der Geheimdienst CIA dafür verantwortlich sei, sagte Trump: “Ich weiß genau, wer es war, aber ich ​will nicht sagen, ⁠wer ‍es war.” Eine Stellungnahme aus Venezuela lag zunächst nicht ‌vor. Auch unabhängige Berichte aus Venezuela über einen solchen Vorfall gab es nicht. Die CIA, das Weiße Haus und das Pentagon lehnten eine Stellungnahme ab.

Spannungen zwischen den USA und Venezuela

Bislang konzentrierte sich das US-Vorgehen vor allem auf militärische Angriffe gegen Schiffe, die nach US-Angaben zum Drogentransport genutzt wurden. Bei mehr als 20 solcher Angriffe in der Karibik ‍und im Ostpazifik ​wurden bislang mehr als 100 Menschen getötet. Die Regierung Trump hat zudem eine massive Militärpräsenz in der Karibik mit mehr als 15.000 Soldaten aufgebaut. Venezuelas Präsident Maduro sieht dahinter den Versuch, einen Machtwechsel im Land zu erzwingen.

Das Vorgehen ist auch im US-Kongress umstritten. Anfang Dezember informierten ranghohe US-Militärs Abgeordnete über einen Vorfall im September, bei dem bei einem US-Angriff ​elf Menschen starben. Überlebende seien bei einem zweiten, von Admiral Frank Bradley befohlenen Angriff getötet worden. Demokraten im Kongress stellten infrage, ob der zweite Angriff im Einklang mit dem Völkerrecht stand.

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