Tote und Verletzte nach starkem Erdbeben

Tote und Verletzte nach starkem Erdbeben

Karte mit Afghanistan, Eurasischer-, Indischer- und Arabischer Platte

Stand: 03.11.2025 03:35 Uhr

In Afghanistan hat wieder die Erde gebebt. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte hatte das Beben im Norden des Landes eine Stärke von 6,3. Örtliche Gesundheitsbehörden berichteten von sieben Toten und mindestens 150 Verletzten. Mit weiteren Opfern wird gerechnet.

Ein Erdbeben der Stärke 6,3 hat den Norden Afghanistans erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in der Nacht nahe der Stadt Masar-i-Scharif in der Provinz Balkh in einer Tiefe von 28 Kilometern unter der Erdoberfläche. Zunächst hatte die USGS die Tiefe mit zehn Kilometern angegeben, dies später jedoch kurz darauf korrigiert.

“Bis heute Morgen wurden insgesamt 150 Verletzte und sieben Tote gemeldet“, sagte Samim Joyanda, Sprecher des Gesundheitsministeriums in Samangan, einer bergigen Provinz im Norden in der Nähe von Mazar-e Sharif, gegenüber Reuters. Die Zahl der Opfer basiere auf Krankenhausberichten, sagte er. Mit weiteren Opfern wird gerechnet.

Das Beben war bis in die rund 300 Kilometer entfernte Hauptstadt Kabul zu spüren, wie AFP-Korrespondenten berichteten. Die örtlichen Behörden veröffentlichten Notrufnummern für betroffene Bürger.

In Masar-i-Scharif rannten viele Menschen aus Angst, ihre Häuser könnten einstürzen, auf die Straße, wie ein AFP-Korrespondent berichtete. Das Erdbeben soll auch einen Teil des heiligen Schreins von Mazar-i-Sharif zerstört haben, sagte Haji Zaid, Sprecher der Provinz Balkh, und bezog sich dabei auf die Blaue Moschee.

Erst Ende August waren bei einem Beben der Stärke 6,0 im Osten Afghanistans mehr als 2200 Menschen ums Leben gekommen. Vor zwei Jahren starben bei einem Beben in der Region um Herat nahe der Grenze zum Iran mehr als 1.500 Menschen, mehr als 63.000 Wohnhäuser wurden damals zerstört.

In dem am Zusammenstoß zweier tektonischer Platten gelegenen Land am Hindukusch kommt es häufig zu Erdstößen. Seit dem Jahr 1900 wurden laut dem British Geological Survey allein zwölf Beben mit einer Stärke von über 7,0 gemessen.

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