Nach dem tödlichen Anschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney hat die Polizei erste Erkenntnisse mitgeteilt: Die Tat wurde demnach über Monate hinweg vorbereitet. Ein Bekennervideo bestätigt zudem die Verbindung zur Terrormiliz IS.
Die beiden Täter des Terroranschlags auf ein jüdisches Fest in Sydney haben nach Erkenntnissen der Ermittler die Tat über Monate hinweg akribisch geplant. Demnach bereiteten sich der Vater und sein Sohn “viele Monate lang” auf den Angriff vor. Das geht aus zur Veröffentlichung freigegebenen Gerichtsunterlagen der Polizei hervor, über die örtliche Medien berichten.
Den Ermittlern zufolge hielten sie “Schusswaffen-Trainings” auf dem Land ab, vermutlich im australischen Bundesstaat New South Wales. Auf Bildern waren die beiden beim Abfeuern von Schrotflinten zu sehen. Dabei bewegten sie sich Behörden zufolge auf eine “taktische” Weise. Auch kundschafteten die beiden Tatverdächtigen die Örtlichkeiten wenige Tage vor dem Angriff aus.
Bekennervideo gefunden
Die Polizei fand auf dem Mobiltelefon des Sohnes ein Video vom Oktober, auf dem beide Männer in schwarzen T-Shirts vor dem Bild einer Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sitzen, neben sich vier Langwaffen mit Munition. Laut Polizei sei zu sehen, wie der Sohn auf Arabisch aus dem Koran rezitiert.
Anschließend sollen sie auf Englisch über ihr Motiv für den geplanten Anschlag am Bondi Beach gesprochen und unter anderem die Handlungen von “Zionisten” verurteilt haben, hieß es weiter.
Albanese kündigt härtere Gesetze an
Australiens Premierminister Anthony Albanese forderte strengere Gesetze gegen Extremismus. “Wir werden nicht zulassen, dass die vom IS inspirierten Terroristen gewinnen. Wir werden nicht zulassen, dass sie unsere Gesellschaft spalten”, sagte Albanese vor Journalisten.
Er forderte parteiübergreifende Unterstützung für die Einführung eines “verschärften Straftatbestands für Hasspredigten” und weitere Gesetzesvorhaben. Am Freitag hatte Albanese bereits eine Aktion zum Rückkauf von Waffen angekündigt.
