Selenskyj spricht mit US-Vermittlern, Russland sieht Fortschritte

Selenskyj spricht mit US-Vermittlern, Russland sieht Fortschritte

Wolodymyr Selenskyj

Stand: 25.12.2025 19:56 Uhr

Nach einem Telefonat mit den US-Vermittlern Witkoff und Kushner hat sich der ukrainische Präsident Selenskyj zufrieden gezeigt. Auch Russlands Außenministerium sieht langsame Fortschritte in den Verhandlungen mit den USA.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben ein “sehr gutes” Telefongespräch mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem US-Präsidentenberater Jared Kushner geführt. “Wir haben einige wichtige Details der laufenden Arbeit besprochen”, erklärte Selenskyj in Onlinediensten. “Es gibt gute Ideen, die zu einem gemeinsamen Ergebnis und zu dauerhaftem Frieden beitragen können.”

Selenskyj bedankte sich bei Witkoff und Kushner für ihren “konstruktiven Ansatz, die intensive Arbeit und die freundlichen Worte”. Er betonte: “Wir arbeiten wirklich rund um die Uhr daran, das Ende dieses brutalen Krieges Russlands gegen die Ukraine näher zu bringen und sicherzustellen, dass alle Dokumente und Schritte realistisch, wirksam und zuverlässig sind.”

Russland sieht “langsame, aber sichere Fortschritte”

Am Mittwoch hatte Selenskyj erklärt, die Ukraine habe in dem jüngsten Entwurf eines zwischen Washington und Kiew vereinbarten 20-Punkte-Plans zur Beendigung des Krieges einige Zugeständnisse erreichen können. Der Entwurf werde derzeit von Moskau geprüft. Er sieht ein Einfrieren der aktuellen Frontlinie vor, ebnet zugleich aber auch den Weg für den Abzug ukrainischer Truppen und die Errichtung entmilitarisierter Zonen.

Russland, das bislang nicht von seinen Maximalforderungen abgerückt ist, hat dazu bislang noch keine Position formuliert – steht aber derzeit ebenso in Verhandlungen mit den USA. “Im Verhandlungsprozess zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, ich meine damit den Verhandlungsprozess mit den Vereinigten Staaten von Amerika, sind langsame, aber sichere Fortschritte zu beobachten”, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa nach Angaben der Staatsagentur Tass.

Erneut Vorwürfe an europäische Staaten

Zugleich versuchte sie, einen Keil zwischen die USA und Europa in den Friedensbemühungen zu treiben. Moskau fordere die Kollegen in den USA auf, “sich aktiv gegen die Versuche der westeuropäischen Länder zu wehren, die im Verhandlungsprozess zur Ukraine erzielten Fortschritte zu torpedieren und zunichtezumachen”, sagte Sacharowa.

Nach Bekanntwerden eines 28 Punkte umfassenden und vielfach als “russische Wunschliste” kritisierten Friedensplans hatten sich europäische Staats- und Regierungschefs an der Seite der Ukraine in den Verhandlungsprozess eingeschaltet und versucht, für den Fall einer Vereinbarung das Schlimmste für das vor fast vier Jahren angegriffene Land abzuwenden.

Kämpfe gehen auch an Weihnachten weiter

Unterdessen gibt es im Krieg auch an Weihnachten keine Atempause. Kiew griff in der Nacht Öltanks in der russischen Stadt Temrjuk an. In der Ukraine wurden mehrere Menschen durch russische Angriffe getötet.

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