Russischer General bei Explosion in Moskau getötet

Russischer General bei Explosion in Moskau getötet

Ein nach einer Explosion zerstörtes Auto ist in Moskau zu sehen.

Stand: 22.12.2025 12:24 Uhr

Wieder ist in Moskau ein General getötet worden. Das gab das russische Ermittlungskomitee bekannt. Unter seinem Auto sei ein Sprengsatz explodiert. Der Getötete sei für die operative Ausbildung zuständig gewesen.

Bei der Explosion einer Autobombe in Moskau ist ein russischer General getötet worden. Der Tote sei Generalleutnant Fanil Sarwarow, teilte die Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenkodas, mit.

Sarwarow habe die Abteilung für operative Ausbildung der Armee im russischen Generalstab geleitet. Der 56-Jährige war an mehreren Kriegseinsätzen der russischen Streitkräfte beteiligt. In den 1990er- und 2000er-Jahren nahm er laut seiner offiziellen Biografie auf der Website des russischen Verteidigungsministeriums an den Kriegen in Tschetschenien teil. Von 2015 bis 2016 kommandierte er die russischen Streitkräfte in Syrien. Ab 2022 war Sawarow in der Ukraine eingesetzt.

Es werde nicht ausgeschlossen, dass die Bombe von ukrainischen Spezialkräften gelegt worden sei, hieß es. Es werde in allen Richtungen ermittelt. Die Führung der Ukraine äußerte sich zunächst nicht dazu.

Der Sprengsatz sei unter dem Fahrzeug angebracht gewesen, so das staatliche Ermittlungskomitee. Sarwarow erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Ort der Explosion war ein Wohnviertel im Süden Moskaus. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall. “Die Fenster zitterten, es war klar, dass es eine Explosion war”, sagte ein Anwohner der Nachrichtenagentur AFP vor Ort. “Das ist der Preis des Krieges”, fügte er hinzu.

Mehrere Attentate

Seit Beginn der russischen Großoffensive in der Ukraine im Februar 2022 wurden mehrere mit dem Militäreinsatz in Verbindung stehende Russen bei Sprengstoffanschlägen in Russland getötet. Im April starb General Jaroslaw Moskalik, der dem Generalstab angehörte, bei einer Autoexplosion in der Nähe von Moskau.

Vor fast genau einem Jahr wurde der russische General Igor Kirillow bei einem Bombenanschlag in Moskau getötet. Damals bekannte sich der ukrainische Geheimdienst SBU zu der Tat. Er machte Kirillow für den ​Einsatz ⁠chemischer Waffen ‍gegen ukrainische Truppen verantwortlich. Russland wies diese Vorwürfe ‌zurück.

Mit Informationen von Björn Blaschke,  ARD Moskau, zzt. Köln

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