Nachfrage nach Feuerwerk erneut gestiegen

Nachfrage nach Feuerwerk erneut gestiegen

Verkauf von Silvester-Feuerwerk (Archivbild)

Stand: 25.12.2025 16:58 Uhr

Trotz Kritik ist das Angebot an Silvesterfeuerwerk in diesem Jahr erneut gestiegen: Laut Deutschlands größter Feuerwerksfirma ist das Sortiment etwa zehn Prozent größer als 2024. Damit setzt sich der Trend aus den Vorjahren fort.

Deutschlands Feuerwerksfirmen rechnen in diesem Jahr mit einem neuen Verkaufsrekord. “Unser Warenvolumen im Handel ist etwa zehn Prozent größer als vor einem Jahr”, teilte der Vertriebsleiter von Feuerwerkshersteller Weco, Oliver Gerstmeier, mit. Vor einem Jahr war das Angebot bereits um 25 Prozent nach oben gegangen. Konkurrent Comet berichtet von einem moderaten Zuwachs in diesem Jahr. Die Nachfrage des Handels sei gestiegen, sagte der Marketing-Manager von Comet, Jens Thomas.

Die Firmen haben den Super- und Verbrauchermärkten sowie Discountern und Baumärkten Raketen, Böller und Feuerwerksbatterien geliefert, die vom 29. bis 31. Dezember verkauft werden dürfen. Was nicht verkauft wird, geht als Retoure zurück an die Firmen. Im vergangenen Jahr sei nur wenig zurückgekommen, sagt Weco-Vertriebsleiter Gerstmeier. “Die Retourenquote war niedriger als erwartet.”

Trend zu Feuerwerksbatterien

Der Verband der pyrotechnischen Industrie blickt ebenfalls positiv auf das anstehende Silvestergeschäft. “Es dürfte mehr ausgeliefert sein als im vergangenen Jahr – das ist bemerkenswert, schließlich war es im vergangenen Jahr schon sehr viel”, sagte Verbandsgeschäftsführer Klaus Gotzen. Er sieht einen Trend zu sogenannten Verbundfeuerwerken und Feuerwerksbatterien. Die zündet man einmal an und dann brennt verschiedenes, aneinander gekoppeltes Feuerwerk nacheinander ab – bisweilen mehrere Minuten lang.

Ob mehr Feuerwerk verkauft werden wird als im vergangenen Jahr, ist noch unklar. Hierbei spiele auch das Wetter eine Rolle, sagt Verbandsvertreter Gotzen. Wenn Regenwetter herrsche, sei die Lust auf ein Feuerwerk draußen im Garten oder im öffentlichen Raum gering und es werde vorab weniger eingekauft.

2024 hatte der Verband einen Umsatz von 197 Millionen Euro im Silvestergeschäft in Deutschland vermeldet, nach 180 Millionen Euro für Silvester-Feuerwerk 2023.

Kritik von Umwelt- und Tierschützern

Das Abbrennen von Feuerwerk und das Zünden von Böllern ist für viele Menschen in Deutschland allerdings auch ein Ärgernis. Tierschützer warnen vor den negativen Folgen für Tiere. Katzen und Hunde werden unter Stress gesetzt, Wildtiere werden aufgeschreckt und verbrauchen wertvolle Energie, die sie für den Winter brauchen.

Umweltschützer wiederum monieren eine Vermüllung der Umgebung und eine Verschwendung von Ressourcen. Zu den Befürwortern eines Böllerverbots gehört auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Sie moniert, dass immer häufiger Polizisten mit Böllern und Raketen angegriffen würden. Die Innenminister der Bundesländer konnten sich unlängst allerdings nicht auf ein Böllerverbot einigen. Ein Verbot von privatem Feuerwerk auf der Nordseeinsel Föhr wurde unlängst von einem Gericht gestoppt.

Die Feuerwerksfirmen sehen die steigende Nachfrage als Beleg, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung das Feuerwerk nicht verbieten lassen möchte. “Das neue Jahr mit einem farbenfrohen Feuerwerk zu begrüßen, ist für viele Menschen eine schöne Sache – das sollte man respektieren, anstatt es mit einer immer wieder aufflammenden Verbotsdebatte zu diskreditieren”, sagte etwa Weco-Vertriebsleiter Gerstmeier.

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