Los Angeles ordnet wegen “gefährlichem Weihnachtssturm” Evakuierungen an

Los Angeles ordnet wegen “gefährlichem Weihnachtssturm” Evakuierungen an

Dunke Regenwolken hängen über der Skyline von Los Angeles. (Archivbild)

Stand: 24.12.2025 10:38 Uhr

Sturmböen, Starkregen und mögliche Erdrutsche: In Kalifornien wird über Weihnachten ein heftiger Sturm erwartet. Zahlreiche Häuser müssen evakuiert werden. Der US-Wetterdienst warnt, Reisen über die Feiertage zu überdenken.

Die Menschen in Kalifornien müssen sich auf schwere Unwetter während der Weihnachtsfeiertage einstellen. In Los Angeles wurden Evakuierungen angeordnet. Wie die Behörden der kalifornischen Metropole mitteilten, wurden die Bewohner von mehr als 380 Grundstücken aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

Der US-Wetterdienst NWS sprach von einem “sehr gefährlichen Weihnachtssturm”, der Sturmböen mit Geschwindigkeiten von fast 130 Kilometern pro Stunde mit sich bringen könnte. Für den Süden Kaliforniens werde vor heftigen Regen- und Schneefällen sowie Überschwemmungen gewarnt. “Wenn Sie vorhaben, während der Weihnachtsfeiertage unterwegs zu sein, überdenken Sie bitte Ihre Pläne”, sagte NWS-Meteorologe Ariel Cohen vor Journalisten.

Malibu und Pacific Palisades betroffen

Besonders betroffen könnten an Weihnachten die Nobelvororte von Los Angeles Pacific Palisades und Malibu sein, in denen vor fast einem Jahr verheerende Feuer gewütet hatten. Wegen der angekündigten heftigen Niederschläge werden dort schwere Erdrutsche befürchtet. Vor diesem Hintergrund forderten die Behörden Reisende an den Feiertagen zu “äußerster Vorsicht” auf.

Der Wetterdienst wies darauf hin, dass es durch ein als “atmosphärischer Fluss” bezeichnetes Wetterphänomen im Süden Kaliforniens extrem regnen könnte. Atmosphärische Flüsse sind Ströme in der Atmosphäre, die riesige Mengen Wasserdampf aus den Tropen mit sich führen und in kühlere Regionen transportieren. Ein solcher Strom soll von Dienstag bis zum Wochenende über Südkalifornien niedergehen. 

Bereits Millionen Sandsäcke bereitgestellt

Die schwersten Regenfälle werden demnach heute und morgen erwartet. Die Gefahr von Sturzfluten bestehe auch in Gegenden, die normalerweise nicht von Überschwemmungen betroffen seien, so die Behörden. Man habe als Präventivmaßnahme bereits vier Millionen Sandsäcke, inklusive 55.000 sogenannte Supersandsäcke, platziert, gab das Büro des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom bekannt. 

Heute gelte für die Region die höchste Stufe (Stufe 4 von 4) für hohe Überschwemmungsgefahr durch Starkregen. “Sturzfluten und Überschwemmungen in städtischen Gebieten sind ebenso möglich wie Erdrutsche und Bergstürze in den Bergen”, hieß es auf der NWS-Webseite.

Im Sierra Nevada Gebirge erwarten die Behörden zudem starken Schneefall.

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