In Großbritannien wurde die Wehrpflicht in den 1960er-Jahren abgeschafft. Wegen wachsender Bedrohungen will das Vereinigte Königreich nun einen freiwilligen Wehrdienst testen.
Großbritannien führt einen neuen freiwilligen Wehrdienst ein. In einem ersten Schritt können laut Verteidigungsministerium rund 150 Menschen unter 25 Jahren eine bezahlte einjährige Militärausbildung machen. Sie sollen ab kommendem März ohne langfristige Verpflichtung einen Einblick in die britische Armee bekommen.
Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, soll es auf mehr als 1.000 Plätze erweitert werden. Ziel des freiwilligen Militärdienstes ist es, die britische Armee angesichts wachsender Bedrohungen unter anderem durch Russland zu vergrößern. Die Wehrpflicht in Großbritannien war in den 1960er-Jahren abgeschafft worden.
Auch Deutschland setzt auf Freiwilligkeit
Die Bedrohung durch Russland hat in vielen europäischen Ländern zu einer Ausweitung des Wehrdienstes oder zur Wiedereinführung der Wehrpflicht geführt.
Deutschland setzt wie Frankreich auf ein freiwilliges Modell. Vorgesehen ist, dass künftig alle 18-jährigen Deutschen einen Fragebogen zur Motivation und zur Eignung für die Bundeswehr erhalten. Zudem wird für junge Männer die verpflichtende Musterung wiedereingeführt. Der Dienst an der Waffe bleibt aber vorerst weiter freiwillig.
