Mann in Berlin wegen mutmaßlicher Anschlagsplanung festgenommen

Mann in Berlin wegen mutmaßlicher Anschlagsplanung festgenommen

Das Wappen der Berliner Polizei an einer Polizeijacke.

Stand: 02.11.2025 16:04 Uhr

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat in Berlin einen 22-jährigen Mann festgenommen. Im Raum steht Terrorverdacht. Bei Durchsuchungen wurden offenbar Substanzen gefunden, die sich zum Bau eines Sprengstoffs eignen.

Die Polizei hat in Berlin einen Mann festgenommen, der einen Anschlag geplant haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben. Laut einem Sprecher geht es um ein islamistisches Motiv.

Die Behörden sind durch einen Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes auf den Mann aufmerksam geworden. Allerdings bestand in der vergangenen Woche zunächst die Herausforderung darin, den Mann in Berlin zu finden. Offenbar hatte er mehrere Meldeadressen in der Stadt.

Am Freitag hat man ihn schließlich gefunden, kurze Zeit observiert und sich dann gestern dazu entschlossen, ihn aus Gründen der Gefahrenabwehr festzunehmen, heißt es aus Sicherheitskreisen. Beteiligt waren Polizei und Verfassungsschutz des Landes Berlin sowie Bundesbehörden.

Mögliche Materialien für Bombenbau entdeckt

Der Mann ist demnach ein Syrer, 2003 geboren, also Anfang 20, und 2023 nach Deutschland gekommen. Nach Informationen des ARD-Terrorismusexperten Holger Schmidt wurden bei dem Mann geringe Mengen von Chemikalien gefunden, die sich zum Bau eines Sprengsatzes eignen.

Eine fertige Bombe oder einen festen Plan soll es aber noch nicht gegeben haben. Ermittlerkreise hätten die Pläne dennoch beunruhigend genannt. Der Mann sei sehr entschlossen gewesen, aber habe sich noch nicht entschieden, was er letztlich tun wollte. Im Raum stand offenbar auch ein Messerangriff. Heute hat ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den Mann erlassen.

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