Nach erneuten Festnahmen der französischen Polizei sind offenbar drei mutmaßliche Louvre-Einbrecher jetzt in Gewahrsam – nach einem vierten wird noch gefahndet. Von den Juwelen fehlt noch jede Spur.
Nach dem Einbruch im Pariser Museum Louvre am 19. Oktober erfolgte am Mittwochabend eine weiterer Zugriff der französischen Polizei an verschiedenen Orten im Raum Paris. Nach Angaben der ermittelnden Staatsanwältin wurden dabei fünf zusätzliche Verdächtige im Zusammenhang mit dem Louvre-Diebstahl festgenommen.
Zur Identität und Rolle der Festgenommenen gab es nur diese Präzisierung der Staatsanwältin Laure Beccuau im französischen Radiosender RTL:
Was ich sagen kann, ist, dass einer davon ein Hauptziel der Ermittler war, weil wir von ihm DNA-Spuren gefunden haben, die ihn nach unserer Einschätzung mit dem Louvre-Diebstahl verbinden.
Heißt im Klartext: Der französischen Polizei könnte nun auch der dritte der insgesamt vier Louvre-Einbrecher in die Hand gefallen sein. Nach den bisherigen Erkenntnissen müsste es sich dann um einen der Täter handeln, die vor dem Louvre mit ihren Motorrädern gestanden hatten.
Vierter Täter wohl noch flüchtig
Zwei Tatverdächtige waren bereits am Samstag festgenommen worden. Bei ihnen soll es sich um die beiden Einbrecher handeln, die in den Apollon-Saal des Louvre über einen Balkon eingestiegen waren. Die beiden sollen ihre Beteiligung am Einbruch inzwischen teilweise gestanden hätten, so die ermittelnde Staatsanwältin am Mittwochabend.
Gegen diese ersten beiden Festgenommenen wurde Anklage wegen organisierten Bandendiebstahls erhoben. Sie wurden anhand von zahlreichen DNA-Proben am Tatort gestellt. Nach den neuen Festnahmen von gestern Abend wäre einer der auf Videoaufnahmen sichtbaren vier Louvre-Täter, die sich vor dem Museum aufgehalten haben, weiter flüchtig.
Von der Beute fehlt jede Spur
Auch von den gestohlenen Juwelen gibt es offenbar immer noch keine heiße Spur: “Die Durchsuchungen von gestern Abend und heute Nacht haben es uns nicht ermöglicht, die Beute des Einbruchs wiederzufinden”, so die zuständige Staatsanwältin Beccuau.
Wie schon gestern Abend bei einer Pressekonferenz wandte sich die leitende Ermittlerin noch mal an mögliche Hehler und Käufer und forderte sie auf, sich zu stellen. Gestern Abend hatte sich die Staatsanwältin noch verhalten optimistisch gezeigt, dass die französischen Kronjuwelen mit einem geschätzten Materialwert von fast 90 Millionen Euro wieder auftauchen könnten.

