Türkische Sicherheitskräfte haben erneut Razzien gegen den “Islamischen Staat” durchgeführt. Nach Angaben von Innenminister Yerlikaya gab es in 25 Provinzen Einsätze. Dabei seien 125 mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen worden.
Nach Warnungen vor geplanten IS-Anschlägen in der Türkei haben die Sicherheitsbehörden ihr Vorgehen weiter verschärft. Bei neuen Razzien gegen den “Islamischen Staat” (IS) wurden nach Regierungsangaben 125 Verdächtige festgenommen.
Die Razzien fanden in Istanbul, Ankara, Yalova und weiteren Regionen statt. Bei zeitgleichen Durchsuchungen in 25 Provinzen am Morgen seien die mutmaßlichen IS-Mitglieder gefasst worden, erklärte Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst X.
Warnung des Auswärtigen Amtes
Das Auswärtige Amt in Berlin wies auf eine grundsätzliche “terroristischen Gefährdung” in der Türkei hin, Silvester sei dabei “ein besonders symbolträchtiges Datum”.
“Lassen Sie zum Jahreswechsel 2025/26 besondere Vorsicht walten”, hieß es auf seiner Homepage. Besucher sollten “größere Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen” ebenso meiden wie den Aufenthalt vor Regierungs- und Militäreinrichtungen.
Hunderte Festnahmen bereits am Dienstag
Nachdem am Montag drei Polizisten und sechs mutmaßliche IS-Mitglieder bei einem Einsatz gegen die islamistische Miliz in der Stadt Yalova im Nordwesten des Landes getötet worden waren, hatten die Behörden in der Türkei ihr Vorgehen gegen den IS ausgeweitet. Dabei waren am Dienstag 357 Verdächtige festgenommen worden.
Die Istanbuler Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche über Geheimdienstinformationen berichtet, wonach der IS rund um die Silvesterfeiern Anschläge plane. Insgesamt wurden seit dem ersten Weihnachtstag bei Razzien gegen den IS in der Türkei fast 600 Verdächtige festgenommen.
