Union bei Großspenden laut Bundestag 2025 klarer Spitzenreiter

Union bei Großspenden laut Bundestag 2025 klarer Spitzenreiter

CDU und CSU steht an einer Glasfront

Stand: 31.12.2025 09:24 Uhr

Großspenden – das sind Zahlungen an Parteien in Höhe von mehr als 35.000 Euro. Laut Bundestag lag die Union 2025 dabei deutlich vorn. Ihr folgt die AfD – eine Millionen-Zuwendung an sie wird allerdings derzeit angefochten.

Laut Angaben des Bundestags hat die Union im Parlamentsvergleich 2025 die mit Abstand meisten Einnahmen aus Großspenden verbucht. CDU und CSU kamen den Angaben nach zusammen auf fast 7,9 Millionen Euro. Dabei entfielen auf die CDU etwas mehr als 6,6 Millionen und auf die CSU gut 1,2 Millionen Euro. Die SPD erhielt 2,3 Millionen, die Grünen erzielten knapp 1,2 Millionen, die Linke 300.000 Euro. Mit Einnahmen in Höhe von gut 5,1 Millionen Euro kam nur die AfD in die Nähe der Union.

Allerdings ist bei ihr eine Großspende von 2,35 Millionen Euro umstritten. Die Bundestagsverwaltung hat diese wegen des Verdachts auf eine unzulässige sogenannte Strohmann-Spende einbehalten: Zahlungen über Mittelsmänner, die unzulässig wären. Die AfD klagt gegen diese Entscheidung und will das Geld zurück. 

Hohe Spenden für FDP – aber kein Erfolg

Auffallend ist, dass die Spender der CDU auch nach der Bundestagswahl vom 23. Februar treu blieben. Zwar ging auch bei ihr der Spendenfluss stark zurück, was nach Bundestagswahlen üblich ist. Doch die Bundesschatzmeisterin der Partei, Franziska Hoppermann, konnte sich in den Monaten März bis Dezember immerhin über Großspenden im Umfang von fast 2,4 Millionen Euro freuen. Zum Vergleich: Bei der SPD steht hier eine Null. Für die Wahlkampfetats 2026 – ein Jahr mit fünf Landtagswahlen – kann das für die Union ein Vorteil sein.

Dass hohe Spendeneinnahmen zwar helfen, die Wahlkampfkasse zu füllen, eine Partei aber nicht unbedingt retten, zeigt das Beispiel der FDP. Die Liberalen verzeichneten 2025 mit Großspenden von rund 3,2 Millionen Euro – davon rund drei Millionen bis Ende Februar – ein exzellentes Ergebnis im Vergleich zu den anderen Parteien. Sie schafften bei der Bundestagswahl dennoch, mit 4,3 Prozent der Zweitstimmen, keinen Wiedereinzug ins Parlament.

SSW als Sonderfall

Ein Sonderfall bei den Spenden ist der Südschleswigsche Wählerverband (SSW). Die Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein sitzt mit einem Abgeordneten im Bundestag. Sie erhält regelmäßig Zahlungen des dänischen Kulturministeriums – 2025 mehr als eine halbe Million Euro. Mit den Parteispenden von Unternehmen, Verbänden und Einzelpersonen für die anderen Parteien ist das nicht vergleichbar.

Politische Parteien finanzieren sich in Deutschland vor allem durch Mitgliedsbeiträge, Geld vom Staat und Spenden. Als Großspenden gelten Summen ab 35.000 Euro. Die Parteien müssen solche Beträge umgehend der Bundestagspräsidentin melden, die diese Angaben dann zeitnah veröffentlicht.

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