Drei Tage vor Jahresende beginnt der Verkauf von Feuerwerkskörpern für Silvester. Die Branche erwartet mehr Umsatz als letztes Jahr – obwohl laut TÜV-Verband nur jeder Fünfte böllert.
Heute geht es wieder los mit dem Verkauf von Raketen und Böllern für den Jahreswechsel. Pyrotechnik für Silvester darf ab Ladenöffnung verkauft werden. Auch Onlineshops dürfen vorab bestellte Feuerwerkskörper an den letzten drei Werktagen des Jahres an die Haustüren liefern lassen.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit 10 bis 15 Prozent mehr Ware im Handel. 2024 verzeichnete die Branche nach eigenen Angaben einen Umsatz von 197 Millionen Euro (2023: 180 Millionen). Sie hofft, diesen Wert leicht zu steigern.
Die Mehrheit verzichtet auf Feuerwerk
Gut jeder fünfte Bundesbürger (22 Prozent) will laut einer neuen Umfrage des TÜV-Verbands zum Jahreswechsel privates Feuerwerk zünden. Dagegen wollen drei Viertel (74 Prozent) zu Silvester auf pyrotechnische Artikel wie Raketen, Fontänen oder Böller verzichten.
Ärztevertreter, Polizisten, das Deutsche Kinderhilfswerk, Umwelt- und Tierschützer sowie weitere Organisationen fordern ein generelles Anwendungsverbot für Böller und Raketen.
Unter anderem verwies der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, auf schwere Verletzungen, die zahlreiche Menschen jedes Jahr durch explodierende Feuerwerkskörper erlitten, und volle Notaufnahmen in den Krankenhäusern. Die Innenminister von Bund und Ländern konnten sich zuletzt aber nicht auf ein Verbot von privatem Feuerwerk einigen.
