Thailand und Kambodscha haben einen Waffenstillstand vereinbart – und damit wochenlange Grenzgefechte beendet. Das Abkommen sieht vor, die Angriffe auf zivile und militärische Ziele sofort einzustellen.
Nach wochenlangen Gefechten an der Grenze haben sich Thailand und Kambodscha auf eine sofortige Waffenruhe verständigt. Die Verteidigungsminister beider Länder unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung.
Diese betrifft “alle Arten von Waffen, Angriffe auf Zivilisten, zivile Objekte und Infrastruktur sowie militärische Ziele beider Seiten – in sämtlichen Fällen und in allen Gebieten”, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme. Beide Seiten vereinbarten zudem, alle Truppenbewegungen einzustellen und den in den Grenzgebieten lebenden Zivilisten eine rasche Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.
Die Minister hatten sich an einem Grenzkontrollpunkt zwischen der kambodschanischen Provinz Pailin und der thailändischen Provinz Chanthaburi getroffen. Vorausgegangenen waren in den vergangenen Tagen vorbereitende Beratungen in einem gemeinsamen Ausschuss zu Grenzfragen.
Zuvor wochenlange Kämpfe
Die Kämpfe waren Anfang Dezember wieder aufgeflammt, nachdem eine im Juli vermittelte Waffenruhe gescheitert war. Die Gefechte wurden an mehreren Stellen der etwa 800 Kilometer langen thailändisch-kambodschanischen Grenze geführt.
Die beiden Länder beschuldigten sich gegenseitig, auch zivile Gebiete unter Beschuss zu nehmen. Hunderttausende Menschen wurden auf beiden Seiten der Grenze vertrieben. Mehr als 100 Personen kamen ums Leben, darunter auch mehrere Dutzend Zivilisten. Hintergrund der Feindseligkeiten ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche.
