Die Auszählung zog sich über Wochen hin, jetzt steht Asfura als Sieger der Präsidentenwahl in Honduras fest. Er ist der Wunschkandidat von US-Präsident Trump, der dem Land mit dem Entzug von Finanzhilfen gedroht hatte.
Mehr als drei Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Honduras hat die Wahlbehörde den von US-Präsident Donald Trump unterstützten Kandidaten Nasry Asfura zum Sieger erklärt. US-Außenminister Marco Rubio gratulierte dem rechtsgerichteten Unternehmer.
Der Wahlbehörde zufolge erzielte Asfura 40,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der ebenfalls rechtsgerichtete TV-Moderator Salvador Nasralla kam auf 39,53 Prozent und die Kandidatin der linken Regierungspartei Libre, Rixi Moncada, auf 19,19 Prozent.
Knappe Entscheidung im Wahlrat
Die Entscheidung wurde jedoch nur von zwei der drei Wahlratsmitglieder gebilligt, was den Streit um das knappe Ergebnis weiter anheizt. Der Präsident des Kongresses, Luis Redondo von der Regierungspartei Libre, wies die Erklärung der Wahlbehörde als Wahlputsch zurück. Am 30. November war gewählt worden. Nach der Wahl griff Trump die Wahlbehörde an, nachdem diese zunächst von einem “technischen Gleichstand” gesprochen hatte.
Trump hatte sich massiv in den Wahlkampf eingemischt. Er bezeichnete Asfura als den einzig wahren Freund der Freiheit in Honduras und drohte, Finanzhilfen zu streichen. Zudem begnadigte Trump den Ex-Präsidenten Juan Orlando Hernandez, der wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes in den USA eine 45-jährige Haftstrafe verbüßte.
