Ukraine-Liveblog: ++ Kiew: Russische Soldaten in Pokrowsk eingedrungen ++

Ukraine-Liveblog: ++ Kiew: Russische Soldaten in Pokrowsk eingedrungen ++

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete


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Stand: 26.10.2025 16:27 Uhr

Russischen Soldaten ist es nach Angaben aus Kiew gelungen, in die umkämpfte Stadt Pokrowsk einzudringen. Bei einem Drohnenangriff auf die Hauptstadt Kiew sind mindestens drei Menschen getötet und 29 verletzt worden.

Die wichtigsten Entwicklungen:

Der Rüstungskonzern Hensoldt will in den kommenden Wochen ein Verbindungsbüro in der Ukraine eröffnen. Das sagte Hensoldt-Chef Oliver Dörre dem Handelsblatt. Die ukrainische Verteidigungsindustrie habe sich in erstaunlich kurzer Zeit zu einem starken Treiber technologischer Innovation entwickelt: “Davon können beide Seiten profitieren.” Das Land werde zu einem “echten Industriepartner”, so Dörre.

Nach monatelangen Sturmangriffen gegen ukrainische Stellungen rund um Pokrowsk am Rande des Donbass ist es russischen Soldaten nach Angaben aus Kiew gelungen, in die Stadt einzudringen. Die russischen Streitkräfte hätten mehrere kleinere Infanteriegruppen in die Stadt eingeschleust, teilte der Generalstab in Kiew auf Facebook mit.

Die rund 200 russischen Soldaten hätten sich festgesetzt und lieferten sich schwere Gefechte mit den ukrainischen Einheiten. Beide Seiten setzten dabei auch Kampfdrohnen ein. Die russische Armee versuche unterdessen, die ukrainischen Verteidigungslinien mit Kampfpanzern und Schützenpanzern zu durchbrechen. 

Pokrowsk und das benachbarte Myrnohrad sind seit Monaten umkämpft und von einer Einschließung bedroht.

In der westrussischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben 16 Menschen durch ukrainische Drohnenangriffe verletzt worden. Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Ortschaft Maslowa Pristan beschossen und dort zehn Zivilisten, unter ihnen zwei Minderjährige, verletzt, schrieb Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. Zwei private Wohnhäuser seien durch die Sprengsätze stark beschädigt worden.

Etwas später informierte er über sechs weitere Opfer an anderer Stelle. So sind Gladkows Angaben nach in der Gebietshauptstadt Belgorod selbst drei Verletzte zu beklagen, darunter ein Angehöriger des Militärs. In der Ortschaft Dorogoschtsch im an die Ukraine grenzenden Landkreis Graiworon traf es drei weitere Personen, darunter einen 14-Jährigen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die Slowakei wird sich nicht an EU-Programmen zur Finanzierung von Militärhilfe für die Ukraine beteiligen. “Ich lehne es ab, dass sich die Slowakei an Finanzprogrammen zur Unterstützung der Ukraine bei der Kriegsführung und den Militärausgaben beteiligt”, kündigt Ministerpräsident Robert Fico auf einer Pressekonferenz an. Seine Regierung hatte bereits nach ihrem Amtsantritt 2023 die staatliche Militärhilfe für die Ukraine eingestellt.

Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht und am Sonntag 101 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. 90 davon seien abgeschossen oder anderweitig neutralisiert worden, teilte die Luftwaffe mit. An vier Orten seien insgesamt fünf Drohnentreffer verzeichnet worden, an fünf anderen Orten seien Trümmerteile von Drohnen zu Boden gestürzt.

In der Hauptstadt Kiew wurden laut den lokalen Behörden drei Menschen bei Drohnenangriffen in ihren Häusern getötet. Die Zahl der Verletzten wurde unterdessen auf 29 korrigiert, sieben davon Kinder. Unter den Todesopfern waren nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko eine 19-jährige Frau und ihre 46-jährige Mutter.

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk rechnet nicht mit einem dauerhaften Frieden für die Ukraine, solange Russlands Präsident Wladimir Putin an der Macht ist. Der Konflikt drohe zu einem “permanenten ewigen Krieg” zu werden, wenn es nicht zu drastischen Veränderungen in Russland komme. “Die Hauptfrage ist jetzt, wie viele Opfer wir noch sehen werden”, sagte der Politiker in einem Interview der “Sunday Times”. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ihm gesagt, dass sein Land bereit sei, weitere zwei bis drei Jahre zu kämpfen, er aber zugleich hoffe, dass der Krieg nicht zehn Jahre dauern werde.

Russland hat nach den Worten von Präsident Wladimir Putin einen neuartigen atomgetriebenen Marschflugkörper getestet und will die Waffe nun stationieren. Die atomwaffenfähige Rakete vom Typ 9M730 Burewestnik (Sturmvogel) könne jedes Abwehrsystem umgehen, sagte Putin laut einer am Sonntag vom Kreml veröffentlichten Erklärung. Die Rakete habe bei dem Testflug 14.000 Kilometer zurückgelegt und sei etwa 15 Stunden in der Luft gewesen. Putin habe angewiesen, die Vorbereitungen für die Stationierung des Marschflugkörpers zu treffen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat einem Agenturbericht zufolge einen Kommandoposten seiner Streitkräfte besucht. Dort habe er sich unter anderem von Generalstabschef Waleri Gerassimow über die Lage an der Front unterrichten lassen, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Bei russischen Angriffen in Kiew sind nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens drei Personen getötet worden. Einer vorläufigen Bilanz zufolge wurden mindestens 27 weitere Menschen bei den nächtlichen Drohnenangriffen verletzt, wie Klitschko im Onlinedienst Telegram mitteilte. Unter den Verletzten seien mindestens sechs Kinder.

Zwei mehrstöckige Wohngebäude im Nordosten der Stadt seien von herabfallenden Drohnenteilen getroffen worden, in einigen Wohnungen sei Feuer ausgebrochen. Der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt warnte am frühen Sonntagmorgen vor “mehreren” angreifenden russischen Drohnen und rief die Menschen dazu auf, in den Schutzräumen zu verbleiben.

In der Nacht zuvor war Kiew laut Klitschko mit ballistischen Raketen angegriffen worden, mindestens zwei Menschen wurden getötet. Auch in der ostukrainischen Region Dnipropetrowsk seien durch russische Drohnen- und Raketenangriffe in der Nacht zum Samstag mindestens zwei Menschen getötet worden.

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau über Nacht 82 ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Angaben lassen sich allerdings derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters eine Drohne im Anflug auf die Hauptstadt abgeschossen. Das teilte Sergej Sobjanin über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Nach ukrainischen Angaben sind in der Nacht bei einem russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Kiew mindestens 26 Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder. Die ukrainische Flugabwehr sei im Einsatz gewesen, teilte die Militärverwaltung von Kiew bei Telegram mit. Herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen hätten in mehreren Stadtbezirken Wohnhäuser beschädigt. Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete bei Telegram über die Angriffe.

Bereits in der vorherigen Nacht war die Ukraine angegriffen worden, darunter auch Kiew. Dabei wurden nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens vier Menschen getötet und etwa 20 weitere verletzt.

Bei einem russischen Angriff auf Kiew wurden mindestens 26 Menschen verletzt.

US-Präsident Donald Trump will Kremlchef Wladimir Putin nach eigenen Angaben erst treffen, wenn er sich einer Einigung mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine sicher sein kann. Auf die Frage, was Russland tun müsse, damit Trump ein neues Treffen mit Putin ansetze, antwortete der US-Präsident an Bord der Regierungsmaschine Air Force One vor Journalisten: “Ich werde wissen müssen, dass wir einen Deal erzielen werden. Ich werde meine Zeit nicht verschwenden.”

Der US-Präsident hatte vor wenigen Tagen einem zuvor in Aussicht gestellten, baldigen Treffen mit Putin eine Absage erteilt – und es auf unbestimmte Zeit verschoben. Außerdem verhängte seine Regierung erstmals in Trumps zweiter Amtszeit neue Sanktionen gegen Russland. Zur Begründung verwies sie ausdrücklich auf Putins mangelnden Willen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden.

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